Gute Blutzuckereinstellung ist wichtig

Sie haben Diabetes und leiden immer wieder unter Kribbeln in den Beinen? Möglicherweise liegen Nervenschäden (Neuropathie) zugrunde. Das sollten Sie von Ihrem Arzt abklären lassen. Auch Brennen, Taubheitsgefühle und Schmerzen in den Füßen können ein Hinweis darauf sein. Eine Neuropathie verursacht nicht nur unangenehme Empfindungsstörungen, sondern kann auch zur Entwicklung eines diabetischen Fußes mit schlecht heilenden Wunden beitragen. Umso wichtiger ist es, frühzeitig gegenzusteuern: Eine gute Einstellung des Blutzuckerspiegels ist wichtig, damit die Nerven nicht noch mehr Schaden nehmen.

Vitamin B1-Mangel ausgleichen

Ist ein Vitamin B1-Mangel an der Entstehung der Neuropathie beteiligt, ist es wichtig, dass dieser vollständig ausgeglichen wird. Denn ein Mangel an diesem Nährstoff, der zu den „Nervenvitaminen“ zählt, kann Neuropathien auslösen oder verstärken und Empfindungsstörungen wie Kribbeln, Brennen und Taubheitsgefühle in den Füßen hervorrufen. Insbesondere Diabetiker sind häufig von einem Vitamin B1-Mangel betroffen. Die Bedeutung dieses Aspekts verdeutlichen die Ergebnisse einer Studie, in der die Vitamin B1-Spiegel bei Diabetikern untersucht wurden: Die Wissenschaftler stellten fest, dass bei den untersuchten Diabetikern die Vitamin B1-Konzentrationen im Blutplasma um durchschnittlich 75 % niedriger waren als bei Gesunden.3 Zwar wird Vitamin B1 über die Nahrung aufgenommen – allerdings reicht das oft nicht aus, um den erhöhten Bedarf bei Diabetikern zu decken.

Schuhe und Socken

Erschreckend: Ungeeignete Schuhe sind ein entscheidender Risikofaktor für Fußverletzungen bei Neuropathien.1 Umso wichtiger ist es, dass Sie schon bei der Auswahl der Schuhe darauf achten, dass diese nicht zu eng sind und zum Beispiel keine scheuernden Nähte aufweisen. Das Problem: Wenn bereits eine Neuropathie besteht, können Betroffene oft nicht mehr richtig spüren, ob die Schuhe wirklich passen. Grundsätzlich sollten die Schuhe weit genug sein und eine dicke und flexible Sohle haben. Offene Sandalen oder hohe Absätze sind nicht geeignet. Lassen Sie sich am besten von einem Fachmann beraten. Übrigens: Bei Socken und Strümpfen gibt es ebenfalls einiges zu beachten. Das Material sollte heiß waschbar sein und die Bündchen dürfen nicht einschneiden. Helle Stoffe machen es leichter, blutende Verletzungen schnell zu erkennen. Gut zu wissen: In bestimmten Fällen kann der Arzt spezielle Schuhe empfehlen, um die Füße möglichst gut zu schützen. Da meist Diabetiker von Neuropathien betroffen sind, werden sie auch als „Diabetesschuhe“ bezeichnet. Es gibt auch „Diabetiker-Socken“, die nahtlos sind und über einen ausreichend weiten Bund verfügen.

Auf Alkohol und Zigaretten verzichten

Alkohol schädigt die Nerven und kann Nervenprobleme auslösen oder verstärken. Daher wird Menschen mit Nervenschädigungen empfohlen, Alkohol allenfalls in moderaten Mengen zu trinken. Ein weiterer Risikofaktor ist das Rauchen. Denn der blaue Dunst greift die Gefäße an und beeinträchtigt so die Durchblutung der Nerven. Die Folge: Die Nerven werden nicht mehr optimal mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Ärzte raten daher dringlich dazu, das Rauchen aufzugeben.1

Bewegung & Entspannung

Regelmäßige Bewegung tut dem Körper und der Seele gut. Dabei kommt es überhaupt nicht darauf an, Höchstleistungen zu erreichen. Vielmehr ist es wichtig, dass der Kreislauf in Schwung kommt und zudem die Muskulatur trainiert wird. Besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt, welche Form und Intensität der Bewegung für Sie am besten geeignet ist. Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, eine Entspannungsmethode wie etwa Yoga, Chi-Gong oder Progressive Muskelentspannung zu erlernen. Das hilft vielen Menschen, bewusst abzuschalten, Stress abzubauen und Probleme besser zu bewältigen.1
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